Am Donnerstag, den 8.4. um 20.15 Uhr werde ich im SWR-Fernsehen in der Live-Sendung "Zur Sache, Baden-Württemberg" zu Gast sein. Man hat mir zugesichert, über LÖSUNGEN aus der Pflegekrise sprechen zu wollen und nicht über BETROFFENHEITEN, für die es angeblich keine Lösungen gibt, denn das halte ich für kontraproduktiv, es lässt den Zuschauer resigniert und ohnmächtig zurück. Bei solchen Formaten mag ich nicht mehr mitmachen. Es gibt tatsächlich Wege aus dem Tal der Tränen, die Politik muss sie einfach nur gehen wollen.
Ich verweise noch mal auf das "Modell Österreich" (siehe unten). Dort erhält, wer sich in der höchsten Pflegestufe befindet, 1.655,80 Euro ausbezahlt, weil davon ausgegangen wird, dass dieser Bedarf durch die Pflegesituation zwangsläufig gegeben ist. Dadurch findet natürlich eine enorme Entlastung der privaten Haushalte statt, denn dieses Geld kann ohne Auflagen und Vorgaben eingesetzt werden, um die Pflege sicherzustellen. Es gibt keinen Unterschied zwischen Pflegegeld und Pflegesachleistung. Diese Summe ist übrigens fast deckungsgleich mit unserer Forderung, bei Schwerstpflegebedürftigkeit das Pflegegeld an die Pflegesachleistungen anzugleichen.
Die Auswirkungen dieser Gesetzgebung sind verblüffend: In Österreich werden 17% aller Pflegebedürftigen in Heimen betreut, in Deutschland sind es 33%, also fast doppelt so viele. Wie lange wollen wir uns eigentlich noch gefallen lassen, dass unser Geld in Zukunfts- und Wirtschaftsmodelle investiert wird, die wir gar nicht haben wollen und viel zu teuer sind?
Mittwoch, 7. April 2010
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